Lateinamerikanische Schuldenkrise

Als Lateinamerikanische Schuldenkrise (auch Lateinamerikakrise) bezeichnet man die Schuldenkrise lateinamerikanischer Staaten, die im Wesentlichen in den 1980er Jahren stattfand, bei einigen Ländern jedoch bereits in den 1970er Jahren ihren Anfang nahm. Häufig wird die Phase als das „verlorene Jahrzehnt“ bezeichnet, weil die Länder Lateinamerikas in dieser Periode einen Punkt erreichten, an dem ihre Auslandsverschuldung weit höher war als die Wirtschaftskraft ihrer Volkswirtschaften und sie somit über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse gelebt hatten. Die Folge war die Einstellung des Schuldendienstes gegenüber ausländischen Gläubigern. Nach dem Zusammenbruch der festen Weltwährungsordnung von Bretton Woods war die Lateinamerikakrise somit die erste große internationale Finanzkrise.


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